Am Freitag, den 28.06.2024 fand unsere zweite mobile Kneipe bei Bettie und Nils (besser bekannt als Bademeister) statt. Die beiden hatten sich voll ins Zeug gelegt. Es gab Hot Dogs (sogar vegane Würstchen bzw. glutenfreie Brötchen) zum „Selberbauen“ mit selbst gekochten Soßen von pikant bis süßlich, mit Salat und Sauerkraut und, und, und.
Ein Highlight war das Imbach-Quiz mit 15 Fragen. Gewonnen hatten dies im Stechen gegen Eva und Bernd das Team Jörg und Jürgen.
Diese mobile Kneipe hatte auch noch eine Person angelockt. Petra vom WDR. Sie hatte uns über das Internet gefunden und war begeistert, wie gut wir im world-wide-web aufgestellt sind. Uli Kramp verabredete sich mit ihr schon für 12:00 Uhr, um ihr Imbach und seine aktive Dorfgemeinschaft vorzustellen. Und so kam sie pünktlich mit kleinem (hoch-technischem, aber eben nicht großem) Equipment.
Petras erste Frage war dann auch, wie man auf die Idee der mobilen Kneipe gekommen sei. „Ja,“ meinte Uli Kramp, „früher gab es in Imbach drei Kneipen. Aber das ist lange her. Später traf man sich dann jeden Freitag oberhalb vom Reitstall, was wir liebevoll unser Stübchen nannten. Aber das ist auch irgendwann eingeschlafen. Uns so entstand vor einiger Zeit die Idee, eine mobile Kneipe zu etablieren. Die erste fand bei Nina und Atze Wellmann statt und erfreute sich großer Beliebtheit, so dass wir eine monatliche Wiederholung geplant haben. Es gibt auch schon einige Interessenten für die nächsten Treffen!“
Und dann ging es los mit einer Trecker-Rundfahrt, also Trecker mit – vom Schweine- zum Partywagen umgebauten – Anhänger. Uli Kramp und Sascha Bartels vom Vorstand und ich als Mitglied des Veranstaltungsausschusses waren mit von der Partie. Treckerfahrer war Jörg Weinhold, der sich zudem noch bestens in der Historie von Imbach auskennt.
Jörg berichtete, dass das rote Backsteinhaus neben seinem Fachwerkhaus von 1791 eine Bandweberei gewesen sei. Etwas weiter die Straße runter gibt es ein altes Doppel-Fachwerkhaus. Der Eckteil ist das älteste Haus von 17?? und der Nebenanbau (heute Familie Weiß) war mal eine Bäckerei.
Weiter ging es zum Bauernhof Baumhögger-Wieden, wo Anne Wieden ihr gerne den Hof zeigte. In den letzten Tagen gab es dort zwei Zwillingsgeburten. Auch den Kälber-Kindergarten im hinteren Teil des Hofes konnte Petra besichtigen. Als sie dort die zwei Wochen alten Kälbchen streicheln durfte, sagte sie zum ersten Mal, dass sie Imbach eigentlich nicht mehr verlassen möchte.
Aber wir mussten weiter; es stand noch einiges auf dem Programm. Es ging runter zur Wupper und den Wupperbrücken. Hier zeigte ihr Uli den großen, überhöhten Revisionsschacht (sieht aus, wie ein Betonklotz), der früher die schmutzigen Abwässer in den parallel laufenden Wupper-Seitenkanal geführt hat.
Anschließend ging es zum Weinlädchen, wo Petra Gonzo kennen lernen durfte. Sie erfuhr, dass er früher im Bayer-Kaufhaus gearbeitet hatte und später über seine Verwandtschaft bei Nierstein seine Liebe zum Wein und zum Weinlädchen gefunden hat. Auch in diesem Lädchen konnte Petra sich kaum satt sehen bzw. satt filmen. Zudem durften wir alle einen Blanc de noir sowie seinen Sekt (Hausmarke mit Imbach-Embleme) probieren.
Letzter Tagespunkt – bevor es dann zum Aufbau der mobilen Kneipe ging – war das Landcafé Flocke. Auch dort erwähnte sie wieder, wie idyllisch es hier sei und dass sie ja jetzt alles gesehen habe.
Aber da hatte sie sich getäuscht. Wie verabredet kamen um 15:00 Uhr die fleißigen Hände aus allen Richtungen auf den Hof von Bettie und Nils und halfen beim Aufbau der mobilen Kneipe. Viele Hände – schnelles Ende. Und so hatte Jörg noch Zeit ein weiteres Highlight draufzusetzen, indem er Petra (und auch andere) mit seiner rot-beigen Isetta eine kleine Runde durch das Dorf fuhr.
Als Markus Bullok von den Iron Mofa dies sah, kam er kurz darauf mit dem Doppelmofa aus seinem Schuppen hervor. Dieses Tandem-Mofa hatte er mit Freunden des Clubs vor 3 ½ Jahren aus 2 Mofas zusammen gebaut, weil Gonzo noch einmal Mofa fahren wollte. Und nun fuhr Petra nochmals eine Runde durch das Dorf; diesmal auf dem Tandem-Mofa!
Mittlerweile war Petra so sprachlos über das großartige Imbach mit seinen liebenswerten Menschen, dass ihr nur noch Worte wie super, toll und großartig einfielen. Als dann um 18:00 Uhr das gekühlte Kölsch aus einer alten BP-Diesel-Zapfsäule floss, war es um sie geschehen. Sie genoss noch die letzten Eindrücke im Kreise der immer größer werdenden Menschenschar und verließ uns dann später mit den Worten: „Ich komme wieder!“
Auch das Wetter hatte uns den ganzen Tag mit Sonne verwöhnt und so kamen zur zweiten mobilen Kneipe wieder viele von Nah und Fern und genossen den sommerlichen Abend.
Danke an Bettie, Danke an Nils und Danke an alle Helfer.
Die nächste mobile Kneipe ist am 27. Juli 2024 ab 19:30 Uhr auf dem Hof von Baumhögger-Wieden, Imbach 56.